Über Dr. Daniel Möllenbeck

Sportwissenschaftler im Bereich Sportpädagogik, sportzentrierte Gesundheitsförderung, sportpsychologischer Experte im Leistungssport (asp); Lehrbeauftragter Universität Göttingen und TU Braunschweig; Studienrat an einer IGS für die Fächer Sport und Englisch und Fachbereichsleiter des Sport- sowie des Ganztagsbereichs.

Neue Sportpsychologie-Website des BISps ist online

Unter der Adresse http://www.bisp-sportpsychologie.de/SpoPsy/DE/Kontaktportal/SuchmaskeAssistent/suche_node.html finden Sie deutschlandweit Sportpsychologen nach für Sie relevanten Kriterien wie Region, Sportart oder Schwerpunkte. Alle Sportpsychologen wurden vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft ausschließlich nach genau festgelegten Qalitätskriterien aufgenommen.

Eine aktuelle Expertenliste aller geprüften deutschen Sportpsychologen samt ausführlicher Profile finden Sie hier:  http://www.bisp-sportpsychologie.de/SiteGlobals/Forms/SpoPsy/Expertensuche/Suche_Formular_Expertenliste.html?nn=4194914&queryResultId=746679213&pageNo=1

Mehr Informationen zu meiner Arbeit als sportpsychologischer Experte in Hannover und Umgebung finden Sie auf der Seite www.sportpsychologie-hannover.de oder auf http://drmoellenbeck.com unter „Seiten“ und dann „Sportpsychologie“.

Ist geringe Fitness ansteckend?

Eine aktuelle Studie von Scott E. Carrell, Mark Hoekstra und James E. West zeigt, dass der Freundeskreis den eigenen Fitnesszustand beinflusst.

Eine Analyse des Einflusses des sozialen Netzwerks auf Fitnesszustand und Gesundheit ist schwierig. Beispielsweise können Selbstselektionsprozesse (man sucht sich Freunde mit ähnlichen Interessen) oder Umweltbedingungen (z.B. fettiges Essen in der Familie) Ergebnisse verfälschen. Die Autoren haben Daten von 3.487 Studierenden der United States Air Force Adademy (USAFA) aus den Jahren 2001 bis 2005 ausgewertet. Diese Studierenden mussten den Großteil ihrer Freizeit zwangsläufig mit 30 zufällig ausgewählten Studierenden verbringen. Es zeigt sich, dass Menschen die Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten der am wenigsten fitten Personen innerhalb der Peer-Group übernehmen, so Scott E. Carrell von der University of California-Davis. Am ehesten werden dabei Personen beeinflusst, die sowieso schon einen eher niedrigen Fitnesszustand aufweisen.

Die vollständige Studie finden Sie hier: http://econweb.tamu.edu/mhoekstra/fitness.pdf

Fernsehen beeinflusst Hüftumfang und Sportlichkeit bei Kindern

 

Eine aktuelle Studie der Wissenschaftler  Caroline Fitzpatrick und Linda Pagani der Universität Montreal und dem Saint-Justine Klinikum zeigt, dass regelmäßiger Fernsehkonsum bei 2-4-jährigen den Hüftumfang erhöht und die körperliche Leistungsfähigkeit abnimmt.

1314 Kinder nahmen an der Studie teil. Die Kinder zwischen 2,5 und 4,5 Jahren schauten zu Beginn der Studie durchschnittlich 8,8 Stunden fern, der Konsum stieg innerhalb von 2 Jahren um 6 Stunden auf 14,8 Stunden an. 15% der Kinder schauten bereits über 18 Stunden fern wöchentlich!

Der Hüftumfang der 4,5-jährigen Kinder nahm etwas weniger als einen halben Millimeter für jede Stunde Fernsehen, die sie zusätzliche schauten, zu, seit sie 2,5 Jahre alt waren. Das bedeutet, dass ein Kind, das mit 4,5 Jahren 18 Stunden fernsieht, mit 10 Jahren einen um 7,6 Millimeter größeren Hüftumfang hat – aufgrund des Fernsehens. Zusätzlich nimmt die körperliche Leistungsfähigkeit ab, zum Beispiel die Sprungskraft.

Die Ergebnisse sind jedoch umso dramatischer, da sich Verhaltensweisen wie regelmäßiges Sportreiben oder auch Fernsehen im Kindes- und Jugendalter verfestigen. Einschränkend muss angemerkt werden das unklar ist, ob die Gewichtszunahme tatsächlich durch die sitzende Tätigkeit ausgelöst wird. Denkbar wäre auch, dass Kinder, die viel fernsehen, sich dabei ungünstig ernähren, naschen etc.

In Kanada sollten Kleinkinder nicht mehr als 2 Stunden täglich fernsehen. Die deutsche  Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien empfiehlt, Kinder im Alter von weniger als 3 Jahren gar nicht fernsehen zu lassen, da dies bei unter Dreijährigen bleibende Schäden verursachen kann. Ab dem dritten bis vierten Lebensjahr können Kinder behutsam an das Fernsehen herangeführt werden.

Die Studie wurde im „International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity” veröffentlicht.