Finanzieller Verlust als Antriebsmotor

In einer interessanten Studie wurden verschiedene Incentives für tägliche Bewegung getestet: Die Teilnehmer bekamen entweder Informationen, die Teilnahme an einer Lotterie, einen kleinen Geldbetrag. Eine Gruppe erhielt zu Beginn einen Geldbetrag der reduziert wurde, wenn die tägliche Bewegung nicht ausgeführt wurde, die Teilnehmer verloren also Geld. Diese Gruppe war am erfolgreichsten, finanzieller Verlust scheint ein guter Motivator zu sein:

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Körperliche Aktivität verbessert Gedächtnis, Gehirnfunktion und Fitness

 

Eine neue Studie des „Centers for Brain Health“ der Universität Texas bei Dallas hat gezeigt, dass die regelmäßige Ausübung körperlicher Aktivität Erwachsenen dabei hilft, ihr Gedächtnis, Gehirnfunktion und körperliche Fitness zu verbessern. Dies ist vor dem Hintergrund bedeutsam, dass für erwachsene Amerikaner ab 50 Jahren der Erhalt der mentalen Leistungsfähigkeit höchste Bedeutung zukommt.

Die Studie weist die erheblichen Effekten von Ausdaueraktivität auf das Gedächtnis einer Person nach und zeigt, dass Aktivität die biologischen und kognitiven Effekte des Alterns reduzieren kann.

Für die Studie wurden körperlich inaktive Erwachsene im Alter von 57-75 einer „aktiven Gruppe“ und einer inaktiven Kontrollgruppe zugeordnet. Die Aktiven mussten über einen Zeitraum von 3 Monaten 3x wöchentlich eine Stunde auf dem Laufband oder einen Fahrradergometer trainieren. Die Kognition, die zerebrale Durchblutung und die kardiovaskuläre Fitness wurden vor Beginn der Intervention, nach 6 Wochen sowie nach 12 Wochen überprüft. Die Wissenschaftler stellten eine Erhöhung der Durchblutung des anterioren cingulären Cortex fest, was auf eine verstärkte neuronale Aktivität und einen höheren Grundumsatz hinweist. Dies wird mit einer verbesserten Kognition im späteren Lebensverlauf in Verbindung gebracht. Auch eine Verbesserung des Blutzuflusses zum Hippocampus, der Gehirnregion, die von Alzheimer betroffen ist, wurde festgestellt. Eine globale Verbesserung der Gehirndurchblutung konnte jedoch nicht festgestellt werden.

Laut Sandra Bond Chapman, die an dieser Studie mitgearbeitet hat, ist körperliche Aktivität eine der nützlichsten und kostengünstigsten verfügbaren Therapien, um die Gedächtnisleistung zu verbessern. Die Ergebnisse sollten Erwachsene jeglichen Alters motivieren, körperlich aktiv zu werden.

Die Studie wurde im Opel-Access Journal „Frontiers in Aging Neuroscience“ veröffentlicht, hier der Link zum Abstract: http://www.frontiersin.org/Journal/Abstract.aspx?ART_DOI=10.3389/fnagi.2013.00075&x=y

 

Sogar Sportlerinnen sitzen zu viel

Laut einer aktuellen amerikanischen Studie der „Northwestern University Feinberg School of Medicine“ (Craft et al. 2012) sitzen Frauen, die regelmäßig Sport treiben, genau so viel wie Frauen, die überhaupt keinen Sport treiben. Lange Sitzphasen können nachgewiesener Maßen negative gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen, von denen auch Sportlerinnen betroffen sein können. Dies sind chronische Erkrankungen wie Diabetes, Adipositas, kardiovaskuläre Erkrankungen und einige Krebsarten.

Zukünftige Public Health Empfehlungen sollten folglich auch darauf abzielen, die langen Sitzphasen zu reduzieren. Laut Lynette L. Craft können Personen, die viel am Schreibtisch und am PC arbeiten, beispielsweise während des Telefonierens aufstehen und umhergehen, mit Kolleginnen und Kollegen persönlich sprechen statt zu telefonieren oder E-Mails zu schreiben und so gesundheitlich profitieren.

An der Studie nahmen 91 Frauen zwischen 40 und 75 Jahren teil. Durchschnittlich saßen die Frauen 9 Stunden täglich, was sich mit den Ergebnissen anderer amerikanischer Studien deckt. Scheinbar denken viele, dass 30-40 Minuten Bewegung pro Tag ausreichen würden, um die Gesundheit zu stärken, so Craft. Aber lange Sitzphasen haben negative Folgen, und auch Sportlerinnen sitzen viel zu lange.

Der Artikel wurde im „International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity“ veröffentlicht und ist unter folgender Adresse zu finden:

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